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17. 9. 2020

Simasag 2013

 

Gnadenhof Simasag/Ungarn von Oktober bis Dezember

Hasen_i3Sylvia Wesenauer kümmert sich nicht nur aufopfernd für ihre eigenen 60 Katzen, 12 Hunde und viele andere „Nutztiere“, die bei ihr aber bis ans natürliche Ende leben dürfen, sondern auch um vernachlässigte Tiere in der Nachbarschaft. So zum Beispiel um den Schäferhund Rex, der fast zum Skelett abgemagert war, als ihn Sylvia bei einem Nachbarn entdeckte. Wir berichteten in den Oktobernachrichten. Heute lebt er glücklich im Burgenland!

Oder die Stallhasen beim gleichen Halter. Die waren in einem Lilli_i1Minikäfig zu dritt eingesperrt, fast verhungert und so eng, dass sie sich kaum bewegen konnten. Diese Hasen kaufte Sylvia frei und sie leben jetzt bei ihr im großen Rudel mit den vorhandenen Artgenossen.

Ein Teil von Sylvias Katzen hat Freigang, die anderen haben einen großzügigen, geschützten Katzenauslauf.

Unsere Hilfe im Gnadenhof besteht darin, dass wir ausreichend für Futter sorgen. Was wir in unseren ca. 3 wöchigen Fahrten nicht mitbringen können, wird mit unserer Unterstützung vor 4 Katzen_i1Ort gekauft. Z. B. das Heu, das Stroh und Nahrungsmittel (Gemüse) für die Hasen und Ziegen. Diese Dinge sind hier in Ungarn wesentlich billiger als in Österreich. Manchmal wir auch getauscht, z. B. ein Karton Hundewürste, gegen einige Ballen Heu und Stroh.

Für alle, die noch nicht gewusst haben, dass im Gnadenhof Simasag ausser den Hunden, den Katzen und Hasen auch 2 Ziegen, das junge Reh und ein Schwein leben, zeige ich Ihnen Fotos von den Tieren.

Ziegen_i3Reh_i1Schweine_i1

 

 

 

 

 

 

 

All diese Tiere versorgt Sylvia mit Hingabe.

Bei so großer Tierliebe fällt uns das Helfen nicht schwer, ihnen sicher auch nicht.                 Danke

 

 

Gnadenhof Simasag/Ungarn, Juli bis September 2013.

In den vergangenen 3 Monaten hat sich bei Sylvia Wesenauer und ihren Tieren sehr viel getan. Manches Unerfreuliches, vieles was erfreulich und interessant war.

Bambi und Chello_i2Vom Rehkitz, das im Alter von wenigen Wochen über Umwege zu Sylvia kam habe ich schon in den Juli-Nachrichten geschrieben. Nun ist das Rehlein schon einige Monate alt und fühlt sich äusserst wohl, trotz der Hunde, von denen es aber getrennt lebt. Mit einer Ausnahme: Chello, die als griechischer Welpe von Rebecca vor 2,5 Jahren hierher kam, dann eine kurze Zeit bei einer Familie in Niederösterreich lebte und wieder zu Sylvia zurückkam, wacht über das junge Reh, als wäre es ihr Kind. Und das Rehlein fühlt sich auch sichtlich wohl dabei. Chello kann ihre Herkunft als Hütehundmix nicht verleugnen.
Hasen_i2Das zeigt auch ein weiteres Beispiel. Es leben auch Kaninchen und Zwerghasen in einem eigenen ausbruchsicheren Gehege im Gnadenhof. Da diese Gehege an einen Teil des Hundeauslaufes angrenzt, kommt es natürlich vor, dass manchmal Hunde zu den Hasen hinein bellen. Das ist für Chello das Signal die Hasen zu verteidigen. Sie stürmt auf die Hunde los und rennt sie über den Haufen, wenn sie nicht schon vorher das Weite suchten. Dann bleibt sie beim Zaun zu den Hasen stehen und wartet bis sich alle Hunde entfernt haben. Das alles ohne ein Training, nur von sich aus! Ein Traumhund, nur für die meisten Familien nicht gut, wenn die zu sehr beschützt würden. Besonders nicht für deren Besucher. Das war auch der Grund warum sie wieder zurückkam.

Hündin mit Welpen_i88Rüde_i1Im August war Sylvia wieder mit einem Fall konfrontiert, wo Hunde nach einem Wohnungswechsel zurückgelassen wurden. Eine Hündin mit 2 Welpen und ein Rüde. Die Aufregung mancher anderer Bewohner des Mehrparteienhauses war groß, da es sich um eine Staffhündin und einen Bullterrier Rüden handelte.                 

Am nächsten Tag waren sowohl die neuen Mieter da, die nicht wussten wie sie mit dieser Situation umgehen sollten, als auch der Besitzer der Hunde. Mitnehmen wollte er die Hunde nicht, aber gratis überlassen kam für ihn absolut nicht in Frage. Er nannte 500 Euro als seinen Preis. Nun, Sylvia konnte sich mit ihm auf einen wesentlich niedrigeren Betrag einigen und machte mit ihm einen Übergabevertrag, sodass auch die Polizei, die inzwischen anwesend war, nichts einwenden konnte. Die Hunde sind jetzt bei verantwortungsvollen Rassekennern in Österreich untergebracht!

Sylvia versorgt nicht nur die eigenen Hunde und Katzen mit dem von uns zur Verfügung gestellten Futter, sondern auch Tiere, die von Nachbarn zu ihr kommen oder wo sie zu den Nachbarn geht um dort Tiere zu füttern.

Schäfer von Ferry _i1Bei einem anderen Nachbarn fand sie vor kurzem deren Schäferhund Rex in einem erbärmlichen Zustand. Sowieso nur Haut und Knochen, weil er ja nur der Wachhund ist, lag er völlig teilnahmslos da. Die Besitzer bemerkten diesen Zustand nicht einmal. Sylvia verständigte ihren Tierarzt, der auch kam und den Hund in Richtung Vergiftung behandelte. Wie sich später herausstellte, war dies auch völlig richtig, denn den Besitzern fiel jetzt ein, dass sie am Tag zuvor tote Ratten im Hof gefunden hatten, die ihr Rex offensichtlich totgebissen hat. Die dürften aber Gift gefressen haben.
Für alle überraschend ist der Besitzer von Rex 2 Tage später gestorben. Die Witwe und besonders ihr Sohn hatten kein Interesse, dass Rex weiterleben sollte. Es gelang Sylvia die Witwe zu überreden, dass sie ihr Rex überlasse. So ist Rex jetzt in Sicherheit und wenn er wieder gesund ist, wird ihn Sylvia kastrieren lassen. Die Arztkosten für Rex sowie auch die kommende Kastration übernahmen wir! Rex hatte Glück, denn er Paolino u Lissi_ii7fand im Burgenland einen neuen, guten Platz bei Schäferfreunden.

Paulino, ein Englischer Setter (Bild rechts), der seit Anfang Juli im Gnadenhof auf eine gute Vermittlung wartet, ist der Liebling von Sylvia und aller anderen Hunde. Besonders hat er sich mit den beiden Welpen von Lissi angefreundet. Im Bild links sehen wir ihn, wie er mit einem der Welpen kuschelt. Nun, die Welpen sind inzwischen zu Familien gekommen und der 7 Monate junge Paulino wartet immer noch auf sein Glück bei einer Familie, die einen großen Hund will.
Im Spätsommer fand auch Paulino seinen Lebensplatz bei einer Familie mit 2 lieben Kindern!