Gnadenhof Simasag Mitte März bis Ende Mai
In den Gnadenhof von Sylvia Wesenauer brachte ich in den vergangenen zweieinhalb Monaten Hunde- und Katzenfutter palettenweise.
Sylvia hat auch wieder Pflegehunde aus Xanthi aufgenommen, die bei mir nicht mehr Platz gefunden haben. Es sind dies Romina und die drei Junghunde Milton, Angie und Daisy. Während Daisy und Angie schon einen Platz bei Tierfreunden mit Haus und Garten und eine eigene Hündin gefunden hat, warten die 2 anderen Hunde noch auf ihre Chance.
Aber nicht nur diese haben bei Sylvia Platz gefunden, sondern auch ein Tier, das eigentlich nicht in Haus und Hof gehört.
Es kam wie schon vor gut einem Jahr: Eine Frau, die Tierliebe völlig falsch versteht, hat neben einer Landstraße ein sehr junges Rehkitz gesehen und nahm es mit nach Hause. Dass das Tier eine Mutter hat wurde ausser Acht gelassen! Zuhause begann dann das Denken: was füttere ich dem Kitzlein, wie bringe ich es unter? Anruf zu einer bekannten Tierfreundin. Weiter Rätselraten! Die hat dann Sylvia angerufen und um Rat gefragt: Nur Ziegenmilch darf dem Bambi gegeben werden. Aber eine Unterbringungsmöglichkeit hat nur Sylvia. Daher wurde das Kitzlein zu Sylvia gebracht. Für Sylvia war es selbstverständlich, dass sie dem Kitzlein alle 2-3 Stunden mit der Flasche die Ziegenmilch gab. Auch in der Nacht. Nach anfänglichem Zögern, weil die Kleine ja kein Fläschchen kannte, nahm sie die Milch aus der Flasche an. Das war lebensrettend.
Aber jetzt kommt der Clou!!! Diese unvernünftige Frau, die das Rehkitz der Natur entriss, verlangte plötzlich das Tier zurück. Und weil sie es, aus verständlichen Gründen, nicht bekam, machte sie eine anonyme Anzeige bei der Polizei gegen Sylvia.
Daher standen am nächsten Tag 6 Polizeibeamte vor Sylvias Haus und begehrten Einlass. Sylvia kam sich vor wie im falschen Film. Die Beamten kontrollierten die Unterbringung des Rehkitzes und fragten nach der Versorgung mit Nahrung und fanden alles in Ordnung. Sylvia verständigte sofort den Vorstand der örtlichen Jäger. Der kam auch sofort. Auch er inspizierte alles und fand auch alles in Ordnung.
Jetzt werden Sie liebe Leser, so wie ich, fragen, ob es denn nicht eine Auffangstation für Wildtiere in der Umgebung von Simasag gibt. Ja, etwas weiter entfernt gibt es die, aber die nehmen kein so kleines Jungtier auf, weil es niemand gibt, der/die eine Fütterung alle 2-3 Stunden durchführt!!!!! Das ist die Realität!
Somit bleibt das Bambi bei Sylvia, wird optimal versorgt und kann in Ruhe aufwachsen, da es abseits der Hunde tagsüber im Freien leben darf und in der Nacht neben Sylvias Bett schlafen kann. Somit zeigt sich wieder, dass Sylvia die Blödheit einer Frau und die Unfähigkeit einer staatlichen Wildtierstation ausbadet. Aber dem Bambi hat es das Leben gerettet.
Der Obmann der Jägerschaft hat Sylvia versprochen, dass sie eine Genehmigung als Wildtierauffangstation bekommt. Wir werden ja sehen. Jedenfalls bedeutet das für Sylvia eine zusätzliche Aufgabe und Belastung. Wir werden Sylvia dabei unterstützen. Ein Foto vom Bambi finden Sie auch bei den Patenschaften, denn derzeit sind die Futterkosten – Ziegenmilch – ganz schön hoch.
Danke für ihre Spenden und Patenschaften für die Tiere im Gnadenhof. F. Ludwig
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